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Dienstag, 12. September 2023

12. September 2023, 18:12    Webmaster

CIC-Positionspapier mit guten Ansätzen fürs Wild


Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) hat auf seiner Jahrestagung am 26.8.23 ein Positionspapier verabschiedet, das mal wieder versucht, die ideologisch verfahrene Debatte um Wald und Wild irgendwie klärend zu beantworten. Der CIC hat sich dabei auf 3 aus seiner Sicht maßgebliche Punkte beschränkt: 1.) Was ist ein Schaden? 2.) Wieviel Wild verträgt der Wald, und 3.) Leitbild ist Wald mit Wild!.

Wir möchten insbesondere einige Sätze daraus hervorheben:

„Gleichzeitig finden wir zahlreiche positive Wirkungen der Wildwiederkäuer auf ihren Lebensraum. Heute sprechen wir dabei von Ökosystemleistungen. Diese betreffen neben Bodenverwundungen (Wildwechsel oder Suhlen) mit den dadurch verursachten günstigen Keimbedingungen für viele Arten auch den Diasporentransport durch Endo- oder Epizoochorie. Auch die Wirkungen eines stetigen Verbisses, der am Ende einer Beweidung ähnelt, können aus Naturschutzsicht auf die Erhaltung von offenen Biotopen im Lebensraum Wald sichern und die Biodiversität fördern. Aus rein ökosystemarer Sicht gibt es keine positiven oder negativen Wirkungen von Wildtieren.“

„Für ihr Wohlbefinden benötigen vor allem die rudelbildenden Wildarten u.a. einen Mindestbestand. Die Tiere werden sich nie gleichmäßig im Raum verteilen, sondern sich dort konzentrieren, wo die Grundbedürfnisse – Nahrung und Sicherheit – am besten gewährleistet sind. Erfolgreicher Waldbau mit aus forstwirtschaftlicher wie auch wildbiologischer Sicht angemessenen Wildbeständen ist möglich, wenn dabei die Bedürfnisse des Wildes in den Waldbau integriert werden. Angemessen sind Wildbestände dann, wenn die Arten die ihnen entsprechenden Bedürfnissen u.a. mit Blick auf Rudelbildung, Tagaktivität, Altersstruktur oder Wanderbewegungen erfüllen können.“

„Die Jagdzeiten sollten nicht vollständig genutzt, sondern so kurz wie möglich sein und im Dezember eines jeden Jahres enden. Grundsätzlich hat die Nachtjagd im Wald ebenso wie die Jagd auf Äsungsflächen oder in Ruhezonen zu unterbleiben.“

Bildquelle: (c)Positionspapier CIC Wald und Wild 2023




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