Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege veranstaltete am 26. April wieder eine Tagung zur historischen Baukultur, diesmal in Kronburg-Illerbeuren im Landkreis Unterallgäu. Was hat Wildes Bayern damit zu tun? Ganz einfach: Gerade alte Gemäuer und Stadel sind oft Lebensräume für Wildtiere, wie Eulen, andere Vögel, Fledermäuse oder ähnliche. Deshalb saß Wildes Bayern-Vorsitzende Dr. Christine Miller mit auf dem Podium, als es am Nachmittag um 15.30 Uhr zur Diskussion ging.
Hier eine Kurzfassung ihres Statements. Wir haben außerdem unsere “Themen”-Seite um die Rubrik “Ökologisch planen & bauen” ergänzt und füllen sie in der nächsten Zeit mit vielen guten Informationen darüber, wie man (alte) Gebäude wildtiergerecht aufhübschen und umbauen kann.
Wer braucht Denkmäler?
Die Bewunderer? Oder auch die Bewohner?
Denkmalschutz geht nicht ohne die Bewohner.
Aber haben Scheunen und Stadel Bewohner?
Ja, denn sie sind voller Leben.
Scheunen und Stadel sind eigene, vielfältige Lebensräume.
Ein Stadel ist auf dem halben Weg zwischen Natur und Dorf.
Hier treffen typische Kulturfolger auf naturnahe Spezialisten.
Immer, wenn es in der Natur solche Schnittstellen gibt, entstehen Biodiversitäts-Hotspots.
Was macht einen Stadel, eine Scheune so besonders?
Die Symbolart der Stadel und Scheunen ist die Schleiereule.
Aber sie steht für eine ganze Gemeinschaft von Arten:
DESHALB:
Ein quietschsauberer, wohlig warmer, hermetisch abgedichteter sanierter Stadel mag wohl noch schön ausschauen. Vielleicht kann er so auch noch als „Denkmal“ gelten.
Seine Seele hat er aber verloren, wenn seine alten Bewohner darin keinen Raum mehr finden.
Mehr Infos und das Programm der Tagung gibt es hier
Bildquelle: Siegella/Pixabay