Zombies, Monster und gruselige Aliens sind nicht nur eine Erfindung Hollywoods. Ein wahrhaftiger, lebender Parasit stellt diese Ausgeburten des Grauens in den Schatten. Lange war bekannt, dass der Parasit Toxoplasma gondii, den Katzen in ihrem Kot ausscheiden, Mäuse dazu bringt, sich ihren Fressfeinden praktisch in den Rachen zu werfen. Dieser Einzeller wandert in das Gehirn der Nager und verändert ihr Verhalten in der Weise, dass sie keine Furcht mehr vor Katzen haben – und so leichte Beute werden.
Immer häufiger wurden in den letzten Jahren die Hinweise, dass auch andere Tiere ihr Verhalten verändern, wenn sie T. gondii aufgeschnappt haben. Furchtlosigkeit ist offensichtlich eine der häufig auftretenden „Nebeneffekte“ des Parasitenbefalls. Nun wurde auch bei Wölfen nachgewiesen, dass Rudelführer und ranghohe Wölfe ziemlich oft auch den verrückten Einzeller in sich tragen. Selbst bei Menschen sollen einigen Studien zufolge Wagemut und Forscherdrang weniger eine Eigenschaft von Helden als von Katzenfreunden sein. Die bayerische Lebenseinstellung „Scheiß dir nix, dann fehlt dir nix!“ beruht vielleicht auf einem Gruß aus dem Katzenklo!
Unter dem nachfolgenden Link findet Ihr bei nationalgeographic.de einen interessanten Beitrag unter dem Titel “Parasit macht Grauwölfe zu Rudelführern“
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