Die Gams muss weg! So könnte man die Einstellung der bayerischen Forstverwaltung zusammenfassen. Ein forstliches Prestigeprojekt, die sogenannte “Schutzwaldsanierung”, hat sich zu einem immer währenden Selbstläufer entwickelt. Natürlich hat dieses Projekt weder etwas mit sinnvoller Forstwirtschaft, noch mit Gefahrenprävention zu tun – und schon gar nicht mit Naturschutz! Auf der anderen Seite ist dieses Projekt angeblich von der Anwesenheit von Wildtieren massiv gefährdet. Die Gams leiden am meisten unter diesem Irrsinn. Sie müssen weg aus den Gebieten, in denen sie natürlich vorkommen.
Der Bayerische Rundfunk hat in der Sendung “Unser Land” über den Streit berichtet. Zu Wort kommen dabei eine Angestellte der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF), die so vor sich hin “forscht”, aber keine Ergebnisse über die Gams in Bayern erzeugt (oder erzeugen darf?), ein Angestellter eines Staats-Forstbetriebs, dessen Arbeitsplatz davon abhängt, dass er die vom Chef vorgegebenen Abschusszahlen erreicht (mit welchen Mitteln auch immer) und sein Chef selbst.
Erfreulich, dass Dr. Daniel Müller, der Leiter des Forstbetriebs Berchtesgaden, dabei klar stellt, was die Staatsforsten gedenkt, mit den Forschungs-Ergebnissen der staatlichen Forschungsprogramme zu tun. Egal was rauskommt, bei dem ganzen Monitoring, so Dr. Müller, wir werden weiter schießen! Danke für diese aufrichtige Aussage.
Wofür gibt das Forstministerium dann rund 500.000 Euro für die diversen “Forschungsprojekte” der LWF aus??
Zum Originalbeitrag in der BR Mediathek kommt Ihr über diesen Link…
Bildquelle: (c)Screenshot BR Mediathek - Kampf um die Gams