Ein Netzwerk, dass die Beweidung einer Landschaft mal vom Tier her denkt und nicht von der Ökonomie – das klingt ein bißchen nach Wunschtraum. Das Programm “BEHAVE” in den USA hat aber genau dieses Ziel. BEHAVE steht für Behavioral Education for Human, Animal, Vegetation and Ecosystem Management, also Verhaltenstraining für Mensch, Tier, Vegetation und Ökosystemmanagement.
Der Fokus liegt auf dem Verhalten von Nutztieren und einem Verständnis dessen, wie sie lernen, was sie fressen sollten und wo sie leben sollten. Habe man das einmal begriffen, so heißt es sinngemäß auf der Homepage, dann sei es einfacher, das passende Tier in eine Landschaft zu bringen, als immer wieder die Natur in die Ansprüche unserer Tierhaltung zu pressen. “Wenn wir Beweidung dazu nutzen können, Weideland zu erhalten und zu verbessern, werden wir unabhängiger von teuren Maschinen, fossilen Ressourcen und giftigen Herbiziden”, lautet ein Leitsatz der Organisation. Schwerpunkte der Forschung liegen unter anderem darauf, wie Kühe eigentlich lernen, zu grasen, und wie sie über Erfahrung begreifen, was ihnen gut tut oder nicht. In weiteren Schritten wird versucht, das Verhalten von Muttertieren zu beeinflussen, damit sie günstige Techniken an ihren Nachwuchs weitergeben.
Gründer von BEHAVE ist der Wildbiologe und Landwirt Dr. Fred Provenza. Er ist ein Pionier des so genannten verhaltensbasierten Landschaftsmanagement und hat sich über die Jahre zunehmend auf das inuitive Wissen von Tieren über ihre Nahrung und richtige Nahrungsaufnahme spezialisiert. Sein Ansatz, dass auch wir Menschen vom Ansatz der Tiere etwas über richtige Ernährung lernen können, machte ihn zu einem sehr bekannten Buchautor. Es lohnt sich, seinen Thesen mal näherzutreten – ein absolute Empfehlung von uns!
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Bildquelle: Kühe_Weide_VK