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Dass die Nutzung alpiner Lebensräume durch Forstwirtschaft und Tourismus in den vergangenen 20 Jahren stark zugenommen hat, ist weithin bekannt. Abnehmen tun dagegen allerdings kontinuierlich die heimischen Gamsbestände und es wird immer fraglicher, wie man den Erhalt eines gesunden und ausreichend großen Bestandes weiterhin erhalten kann. Außerdem kommt dazu dass die Schalenwildart bei Diskussionen um Wildschäden in der Forstwirtschaft im Fokus steht. Vor allem in Wäldern die dem Muren- und Lawinenschutz dienen, wird sie intensiv bejagt. Ein DJV-Positionspapier möchte nun Ansätze zum nachhaltigen Umgang mit der Gams erläutert.
“Die massive Lebensraumzerschneidung aufgrund touristischer Infrastruktur sowie eine Null-Toleranz-Politik für verbeißendes Schalenwild in alpinen Schutzwäldern haben die heimische Wildziegenart bedrohlich zurückgedrängt. Da die Gämse jedoch im Anhang V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gelistet ist, muss ein günstiger Erhaltungszustand sichergestellt sein. Mit unserer Position setzen wir uns für die Integration dieser Art in moderne Flächennutzungspläne ein, denn Artenvielfalt hört nicht bei der Baumartenzusammensetzung auf – unser Wild gehört dazu. In unserer Position haben wir übrigens Kernforderungen des Bayerischen Jagdverbandes berücksichtigt. Zusätzlich will das Positionspapier das Monitoring verbessern, als Basis für ein erfolgreiches Wildtiermanagement. “, so heißt es beim DJV.
Quelle: DJV
Bildquelle: Wildes_Bayern_Gamsbock.jpg