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Mittwoch, 29. November 2023

29. November 2023, 10:30    office@wildes-bayern.de

Massensterben bei Amazonas-Flussdelfinen


Der Nürnberger Tiergarten ist über Artenschutzprojekte weltweit vernetzt. Eine traurige Nachricht kommt jetzt aus dem brasilianischen Amazonasgebiet.
Dort wurden binnen kurzer Zeit allein am Tefé-See 159 tote Flussdelfine der Arten Amazonas-Flussdelfine (Inia geoffrensis) und Sotalia-Flussdelfine (Sotalia fluviatilis) gefunden. Gemeinsam mit anderen Schutzorganisationen und Wissenschaftlern werden die Tiere von Mitarbeitern des Nürnberger Tiergartens geborgen und untersucht. Erste Ergebnisse deuten auf Folgen des Klimawandels als Ursache für das Massensterben hin. Die Trockenheit und eine Wassertemperatur von bis zu 39,1 Grad an einer der überwachten Stellen stehen wahrscheinlich in direktem Zusammenhang mit dem Massensterben.
Ein weites, ausgetrockenetes Flussbett mit einer Hütte, die sonst am Ufer steht

Ausgetrocknetes Bett

 

Der Höhepunkt des Massensterbens am Tefé-See trat am 28. September auf, als an einem Tag 70 Delfinkadaver gefunden wurden. Das Institut ICMBio rief daraufhin einen Umweltnotstand aus. Viele Partner kamen zur Unterstützung, auch aus Nürnberg.

„Das Massensterben am Tefé-See ist eine Katastrophe für den Artenschutz. Sie verdeutlicht die tiefgreifenden Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt“, sagt Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz am Tiergarten Nürnberg. „Da sich der Klimawandel weiter verstärken wird, sind Fortschritte in der wissenschaftlichen Forschung und die Zusammenarbeit mit Fachleuten weltweit entscheidend. Nur so können wir mögliche Auswirkungen vorhersagen und entsprechende Strategien entwickeln.“

Zur originalen Pressemeldung aus dem Nürnberger Rathaus kommt Ihr hier

Bildquelle: Fernando Trujillo Stadt Nürnberg_kl, Fernando Trujillo Stadt Nürnberg_kl 800, Miriam Marmonetel Stadt Nürnberg_kl




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