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Dienstag, 16. April 2024

16. April 2024, 08:41    office@wildes-bayern.de

Forscher mahnen: Insekten brauchen heimische Bäume


Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts haben herausgefunden, dass mehrere Tausend Insektenarten in Deutschland auch von einheimischen Gehölzen abhängen. „Allerdings werden in der Bundesrepublik im Zusammenhang mit Anpassungen an den Klimawandel zunehmend gebietsfremde Baumarten gepflanzt. Das Forschungsteam weist darauf hin, dass die Verwendung einheimischer Baumarten unabdingbar ist, um dem Rückgang einheimischer Insektenarten zu begegnen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Maßnahmen zum Schutz von Insekten passieren in den letzten Jahren meist in Form von Blühflächen oder durch die Vermeidung von Lichtverschmutzung. Die Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts heben aber hervor, dass Gehölze eine herausragende Rolle für die Erhaltung der einheimischen Insektenfauna spielen. Von 8.127 betrachteten Blattkäfern, Prachtkäfern, Rüsselkäfern, Pflanzenwespen, Schmetterlingen, Wanzen, Wildbienen und Zikaden hängen 3.140 Arten in mindestens einem Entwicklungsstadium von Gehölzen als Nahrungspflanzen ab, so das Fazit. Damit sind also auch Forste und Waldbesitzer in der Pflicht beim Insektenschutz.

Die so genannten gebietsfremden Gehölzarten sind demnach umso weniger für die Erhaltung der Insektenvielfalt geeignet, je weiter entfernt ihr Ursprungsgebiet liegt und ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu einheimischen Baumarten sind. Die Wissenschaftler raten, auf einheimische oder eng verwandte Baumarten zurückzugreifen, die eine breite genetische Bandbreite haben, um dem Klimawandel zu begegnen.

Die Ergebnisse wurden in der Aprilausgabe der Zeitschrift des Bundesamtes für Naturschutz „Natur und Landschaft“ veröffentlicht.

Zur Pressemitteilung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit Link zur Studie kommt Ihr hier




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