Nach über hundert Jahren brüten wieder Habichtskäuze in Deutschland außerhalb des Nationalparks Bayerischer Wald und seines Umfeldes.
Bei einem Monitoring im Naturpark Steinwald entdeckte der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität (VLAB) im Frühjahr zwei Brutpaare mit insgesamt fünf Jungtieren. Ein toller Erfolg als Ergebnis des vor acht Jahren gestarteten Wiederansiedlungsprojektes.
„Die beiden Freilandbruten sind ein wichtiger Meilenstein und eine großartige Nachricht. Sie zeigen, dass sich die ausgewilderten Habichtskäuze in ihrer alten Heimat in Nordostbayern wohlfühlen und wir auf gutem Weg sind”, so Projektleiterin Michaela Domeyer.
Bisher wurden insgesamt 83 junge Habichtskäuze mit der Soft-Release-Methode ausgewildert. Diese Methode ermöglicht den Eulen eine sanfte Eingewöhnung in ihren neuen Lebensraum. Die Tiere stammen aus zahlreichen zoologischen Einrichtungen und Falknereien in Deutschland, Frankreich und Belgien.
Hauptziel des VLAB-Projekts ist es, eine genetisch vielfältige Habichtskauz-Population zu etablieren, die sich in den Wäldern des nordostbayerischen und nordwestböhmischen Mittelgebirges ausbreiten und mit der isolierten Population im Bayerischen- und Böhmerwald vernetzen soll.
Mehr Infos zum VLAB findet Ihr hier
Bildquelle: HHM-Photography/VLAB
Ja, das ist eine freudige Nachricht und ein toller Anblick!
Letztes Jahr hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Sechs Ästlinge in einer Buche, die auf die Elterntiere warteten, im Hintergrund die Abendsonne am Untersberg.
So ein Bild bleibt im Gedächtnis.
Die Welt kann so schön sein!