Dass so einige Mitarbeiter des Bundesamts für Naturschutz ehemalige Naturschutzaktivisten und Angehörige eines großen Umweltverbands sind, könnte uns eigentlich hoffnungsfroh stimmen. Warum tut es das bloß nicht? Vielleicht, weil wir merken, dass ihnen mit dem Wechsel in die Staatsbehörde alle Zähne gezogen werden und sie zu willfährigen Umsetzern staatlicher Politik mutieren, selbst wenn das einen Verrat früherer Ziele bedeutet?
Der Geograph und Landschaftsökologe Dr. Josef Tumbrinck war über 20 Jahre lang Vorsitzender eines NABU-Landesverbands. 2008 jubelte er über die erste Brut eines Kranichs in seinem Bundesland “wahrscheinlich seit dem Mittelalter” und äußerte sich in den folgenden Jahren durchaus auch mal kritisch zu Windkraft-Plänen: „Hier aber kämpft der NABU mit seinen Aktiven vor Ort zurzeit darum, dass beim Ausbau der Windkraft der Artenschutz vor Ort nicht auf der Strecke bleibt“, so Tumbrinck im Jahresbericht 2012 seines Verbands.
Jetzt, als Sonderbeauftragter Artenschutzprogramme der Bundesregierung, sieht man ihn in Erklärungsnot zwischen den klaren Notwendigkeiten des Artenschutzes und der politisch gewünschten Zielrichtung Windkraftausbau.
Hier kommt Ihr zum Originalbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung