Fischteiche sind meist auch wichtige Lebensräume für viele Wassertiere. Damit schmückt sich die Fischereiwirtschaft durchaus und betont ihre wichtige Rolle für Natur- und Artenschutz – aber was passiert draußen wirklich? Ein ziemlich unschönes Beispiel hat Wildes Bayern jetzt an Fischteichen in der Nähe von Schloss Seehof bei Memmelsdorf entdeckt.
Der Betreiber der dortigen Fischteiche fällt Naturfreunden immer wieder dadurch auf, dass er ihrer Aussage zufolge bei der Bewirtschaftung und Pflege seiner Gewässer keinerlei Rücksicht auf die Natur nimmt. Ob es darum geht, zur Brut- und Aufzuchtzeit Schilf zu mähen, Bäume und Sträucher zu schneiden, oder sogar darum, dass angeblich Vögel oder Schlangen, die als Schädlinge angesehen werden, entnommen werden – selbst auf Hinweise aus dem regionalen Naturschutz hin hat der Fischwirt offenbar sein Verhalten über Jahre hinweg nicht angepasst.
Naturfotografen haben an den Teichen bei Schloss Seehof wahre Naturschätze dokumentiert, vom Blaukehlchen über den Schilfrohrsänger bis hin zu Laubfröschen, Ringelnattern und vielem mehr. Trotzdem wird hier zum Beispiel Jahr für Jahr wohl das Schilf zur Unzeit gemäht und damit womöglich der Tod von Vögeln und Fröschen in der Brut und Aufzucht herbeigeführt.
Nachdem offenbar die Naturschutzbehörde bisher nicht einschreiten wollte, prüft jetzt der Verein Wildes Bayern mit seinen Anwälten ein mögliches weiteres Vorgehen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Bildquelle: privat, 008