Erst vor wenigen Tagen berichtete eine Landwirtschaftszeitung von einem Prozess in Österreich, bei dem ein Landwirt freigesprochen wurde, nachdem er beim Mähen offenbar sechs tote Kitze verursacht hatte. Im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt heißt es:
“Die Staatsanwaltschaft warf dem Bauern laut ORF-Bericht vor, er habe im Juni eine Wiese gemäht, obwohl ihn Jäger davor warnten. Im Gras dürften vermutlich Rehkitze versteckt liegen. Sie hätten ihm angeboten, die Fläche mit einer Drohne abzusuchen. Er aber habe offenbar einfach los gemäht und so mehrere Rehkitze erwischt. Beim Eintreffen der Jäger seien zwei Kitze bereits tot gewesen. Zwei weitere hatten keine Beine mehr. Sie sollen erbärmlich geschrien haben und mussten erlöst werden, wie heute.at meldet. Auf einem Komposthaufen in der Umgebung habe man später noch einmal zwei tote Rehkitze gefunden.”
Es ist uns ein Rätsel, wieso in solchen Fällen keine Strafen verhängt werden. Leider werden auch bei uns hin und wieder nach solchen Vorkommnissen die Angeklagten freigesprochen – zuletzt zum Beispiel zu erleben im Amtsgericht Rosenheim im vergangenen Sommer.
Den Artikel aus dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt findet Ihr hier
Einen Beitrag von Agrarheute.de zu Rechtsfragen rund um die Kitzrettung findet Ihr hier
Einen Beitrag aus landundforst.de zu den Strafen, die drohen, wenn ein Landwirt Kitze zermäht, findet Ihr hier
Bildquelle: Wildes Bayern