Während wir in Bayern kleinkrämerisch über einen immer noch höheren Abschuss von Rot-, Reh- oder Gamswild streiten, ist uns der Blick fürs große Ganze völlig abhanden gekommen. Eine neue Studie lenkt ihn mal kurz über den Tellerrand hinaus und macht uns bewusst, dass wir bei unseren großen Säugetierarten so handeln, als gäbe es kein Morgen:
Wilde Säugetiere gehen unserer Welt verloren. Seit Beginn menschlicher Zivilisation ist ihre Biomasse um 85 Prozent geschrumpft. Das ist ein Ergebnis einer neuen Studie von Hannah Ritchie und Max Roser, die 2021 unter dem Titel Biodiversity auf der Online-Plattform “OurWorldInData.org” veröffentlicht wurde.
Nur noch vier Prozent der Säugetiere der Erde sind heute wild lebend, der riesige Hauptteil sind Nutzvieh (fast zwei Drittel) und Menschen (gut ein Drittel). Mehr als 178 der größten Arten der Erde sind ausgestorben – ausgerottet durch den Menschen. Das Risiko einer Art, durch Überbejagung oder Wilderei zu verschwinden, ist auch heute noch an ihre Größe gekoppelt: je größer eine Art, desto leichter ist sie auszurotten und desto schneller wird sie verschwinden. Ein Beispiel sind Elefanten, von denen alle Arten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht gelten. Auch mit den Nashörnern geht es dramatisch bergab; während eine Art sich erholen konnte, sind die fünf weiteren gefährdet. Auch Wale zählen zu den massiv vom Aussterben bedrohten Arten.
Unsere größte Säugetierart an Land ist das Rotwild. Und auf für die Hirsche gilt: Euer letztes Stündlein hat geschlagen. Sie leben isoliert in kleinen Inselvorkommen, in denen sie oft massiv bejagt werden. Inzucht und Aussterben sind und werden auch die Folge sein
Den vollständigen Bericht inklusive anschaulicher Grafiken findet Ihr hier