Die Afrikanische Schweinepest wütet nicht nur bei uns in Deutschland, sondern hat mittlerweile sogar entlegene Orte wie die philippinische Insel Negros erreicht – mit tragischen Folgen. Das vermeldete vor einiger Zeit der Tiergarten der Stadt Nürnberg. Denn: Negros ist Standort einer Zuchtstation für seltene wildlebende Schweinearten. Dort lebten zum Beispiel Exemplare des vom Aussterben bedrohten Visayas-Pustelschweins. Die Art ist so selten, dass die Welt-Naturschutz-Experten ihre wenigen Exemplare an verschiedenen Orten verteilt hat, um ihr Überleben auch dann zu sichern, wenn eine Katastrophe einen Standort trifft. In Negros ist das jetzt passiert: Binnen zwölf Tagen sind alle zwölf vorhandenen Schweine an der Afrikanischen Schweinepest eingegangen.
„Neun der zwölf asiatischen Wildschweinarten sind auf der Internationalen Roten Liste der IUCN als „gefährdet“ gelistet“, sagt Dr. Johanna Rode-White, Vorsitzende der IUCN-Expertengruppe für wildlebende Schweinearten. „Das Virus verschärft die Situation der bereits dezimierten kleinen und oft auf Inseln vorkommenden Arten. Wie wir bereits am Beispiel von Bartschweinen, Philippinischen Pustelschweinen und jetzt Visayas-Pustelschweinen sehen konnten, geht das Virus wie ein Lauffeuer durch die Populationen. Das betrifft nicht nur die lokale und indigene Bevölkerung, die auf die Schweine angewiesen sind, sondern beispielsweise auch andere bedrohte Raubtiere, die sich vor allem von Wildschweinen ernähren.“
Zur vollständigen Pressemitteilung des Nürnberger Tiergartens kommt Ihr hier
Bildquelle: (c)Tiergarten Nürnberg - Tom Burger PM "Afrikanische Schweinepest: Tiergärten und Partner sorgen sich um bedrohte Schweinearten"