Von 2019 bis 2021 haben Forscher sieben Gemeinden in Österreich und vier in Bayern auf Wildbienen und deren Lebensräume untersucht. Entstanden ist unter anderem ein Leitfaden für Landnutzer.
Eine interessante Erkenntnis aus dem Projekt war, dass man Insektenlebensräume eigentlich schon auf Luftbildern erkennt: Es sind eben einfach “Strukturen”, wie Hecken, Weg- und Feldränder, Böschungen oder Steinhaufen. Daneben natürlich Ackerwildkräuter und Blühflächen, aber auch mal kahle Bodenstellen oder Wasserstellen für Spezialisten wie die röhrichtbewohnende Maskenbiene.
Üppig waren die Funde der Forscher leider nicht. In Salzburg konnte mit 63 Arten gerade mal ein Fünftel, in Bayern mit 70 rund ein Achtel der im jeweiligen Bundesland registrierten Wildbienenarten nachgewiesen werden. Dabei fanden sich in strukturreichen Gebieten im Schnitt etwa doppelt so viele Arten wie in den strukturarmen.
24 Arten stehen auf der Bayerischen Roten Liste, fünf davon sind vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet.
Insbesondere Straßen- und Wegränder, Gräben, Säume, Brachflächen, offene und sonnige Bodenstellen sowie Totholz können relativ einfach aufgewertet oder geschaffen werden. Weniger Dünger und eine extensive Mahd sind wichtig.
Den vollständigen Beitrag aus ANLiegen Natur findet Ihr hier
Die Infos zu den Wildbienen und den nötigen Strukturen sind hier nochmal zusammengefasst
Und hier findet Ihr zum aktuellen Projekt “Wildbienen in Dörfern” des Landesamts für Umwelt mit guten Infos sowie zwei Broschüren zu Lebensweise, Arten und Gefährdung, Nahrung, Nistplätzen und Lebensräumen
Bildquelle: (c)Hoiss Bernhard - Osmia cornuta Ajuga reptans