Deutschlands größtes heimisches Wildtier ist auf der Flucht. Auf den Bahngleisen, im Asphaltdschungel und zwischen den Graffitis der Städte – und alles weit weg von seinem heimischen Lebensraum.
Zu sehen sind diese Bilder in einer groß angelegten Kampagne, mit der die Deutsche Wildtier Stiftung auf den schändlichen Umgang mit dem Rothirsch aufmerksam machen möchte.
Das Ziel: Die Politik zum Umdenken zu bewegen, denn vor allem in Baden-Württemberg geht es dem Hirsch an den Kragen. Hier darf er auf 96 Prozent der Landesfläche NICHT leben. Mit der Kampagne fordert die Deutsche Wildtier Stiftung:
Wir fordern: Mehr Lebensraum für den Rothirsch in Baden-Württemberg
(übrigens in Bayern sind es satte 14% der Landesfläche)
Alle Infos zur Kampagne der Deutschen Wildtier Stiftung finden Sie unter diesem Link…
Weitere Infos zur Kampagne auf Wildes-Bayern.de finden Sie unter diesem Link…
Über diesen Link kommen Sie direkt zur Kampagne auf Change.org…
Am 30. November 2020 läuft die bisherige Rotwildrichtlinie aus, die dem Hirsch so wenig Platz zum Leben gibt. Sie muss reformiert werden, damit die natürlichen Wanderbewegungen der Tiere, der genetische Austausch und die Besiedlung neuer Landschaften wieder ermöglicht werden.
Die Forderungen der Petition beinhalten u.a.:
Mit der Plakat-Kampagne will die Deutsche Wildtier Stiftung vor allem eins: Aufmerksamkeit für den Rothirsch erzeugen! „Wir sind die Stimme der Wildtiere“, sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter der Abteilung Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung. „Unsere Plakate sprechen für den Rothirsch, der in seinem natürlichen Lebensraum meist unerwünscht ist.“ Die Deutsche Wildtier Stiftung will nicht, dass der Rothirsch auf das Image eines Schädlings – als verfressene Sau – reduziert und denunziert wird. „Auch Rothirsche haben unseren Respekt verdient, denn sie sind ein faszinierender Bestandteil unserer heimischen Ökosysteme“, sagt Kinser.
Denn: Vor allem in Baden-Württemberg geht es dem Hirsch an den Kragen. Um auf die Probleme des Tieres speziell in diesem Bundesland aufmerksam zu machen, startet die Deutsche Wildtier Stiftung ihre große Plakat-Kampagne am 29. September in der Stuttgarter Innenstadt und am Hauptbahnhof.
Warum Stuttgart? „Hier sitzen die Hauptverantwortlichen, die den Rothirsch lieber tot sehen als im Wald“, kritisiert Kinser.
Denn was die wenigsten Menschen wissen: Wo Rothirsche leben dürfen, entscheiden die Bundesländer. In vielen Bundesländern darf der Hirsch nur in festgelegten Gebieten, den sogenannten Rotwildbezirken, leben. Bei Grenzüberschreitung müssen die Tiere erschossen werden. Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sind besonders radikal in der Umsetzung ihrer Rotwildpolitik. Andreas Kinser: „In Baden-Württemberg darf der Hirsch nur auf 4 % der Landesfläche in fünf Rotwildbezirken existieren. Auf den anderen 96 % muss er dagegen per Gesetz ausgerottet werden.“
Die bestehende Rotwildrichtlinie auf Basis einer völlig veralteten gesetzlichen Regelung läuft 2020 aus. Sie darf aus Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung nicht verlängert werden!
Sie wollen die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützen? Unter deutschewildtierstiftung.de können Sie die drei folgenden Plakate downloaden…
Deutsche Wildtier Stiftung – Plakatmotiv 1 – Asphalt
Deutsche Wildtier Stiftung – Plakatmotiv 2 – Betteln
Deutsche Wildtier Stiftung – Plakatmotiv 3 – Graffiti
Außerdem finden Sie im YouTube Kanal der Deutschen Wildtier Stiftung folgendes Video zur Kampagne:
Bildquelle: (c)Deutsche Wildtier Stiftung