Ein schon etwas älterer Bericht aus dem “Regenwald-Report” hat uns hellhörig gemacht: Wie bitte, die Rotorblätter für Windkraftanlagen enthalten Tropenholz?
Tatsächlich braucht es – laut einer aktuellen Sendung der Reihe “Galileo” – rund 150 Balsa-Bäume für die Rotoren einer einzigen großen Anlage. Der Balsa-Baum ist eine Pionierart aus dem Regenwald, die außergewöhnlich leichtes, stabiles Holz ergibt. Der Großteil des Holzes stammt demnach aus Ecuador und geht nach China und in die EU, und zwar vor allem für die Produktion von Windkraftanlagen. (Es wird übrigens auch in Surfbrettern verbaut, aber der Anteil ist äußerst gering.)
Nachhaltig produzierende Firmen bauen Balsa auf Plantagen an, wo sie immer wieder neu säen, was sie an anderer Stelle entnehmen, wie man in einem Galileo-Youtube-Video sehen kann. Aber laut Regenwald-Report gibt es auch das andere: Illegale Holzeinschläge und Rodungen von ursprünglichem Regenwald für Plantagenflächen. Und sind die Tropenholzhändler einmal da, beuten sie auch gleich andere Arten mit aus.
Die Kehrseite unseres vermeintlich “grünen” Lebenstils ist nie schön. Dafür gäbe es nur eins: Energie und Ressourcen gar nicht erst nutzen.
Hier gehts zum Beitrag aus dem Regenwald Report – Aus dem Regenwald ins Windrad…
Bildquelle: (c)Commons Wikimedia - Ochroma_piramidale_(Balso_-_Tambor_-_Balso_tambor,_blanco,_real...)_(15476148986)