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Mittwoch, 02. November 2022

02. November 2022, 14:14    Webmaster

Ameisen – kleine Schwergewichte in der Natur


Ein Forscherteam der Julius-Maximilians-Universität Würzburg hat ermittelt, dass es ungefähr 20 Billiarden Ameisen auf der Erde gibt. Ihre Biomasse ist so groß wie die von wilden Vögeln und Säugetieren zusammen genommen und ungefähr ein Fünftel so groß wie die aller Menschen. Stellen Sie sich alleine mal vor, wieviele Ameisen es schon braucht, um ein Fünftel von einem von uns aufzuwiegen!

Ameisen kommen zwar in fast allen Klimaregionen der Erde vor – bis auf die extrem kalten an den Polen – und auch in vielen verschiedenen Lebensräumen, aber sie zeigen sich doch empfindlich auf einen Faktor: Menschen. In stark vom Menschen beeinflussten Gebieten, wie Städten, machen sich die Ameisen rar.

Ihre höchste Dichte erreichen sie in den Tropen, außerdem in Wäldern und in Trockengebieten. Zu ihren größten Nutzen für das Ökosystem und die Menschen zählt zum Beispiel, dass sie Tierkadaver als Erste „anbeißen“ und sie damit für Fliegen, weitere Insekten und andere Tiere erschließen. Es gibt Ameisenarten, die Pilze züchten, und solche, die nach dem Sonnenstand navigieren.

Hier noch ein kurzer Auszug aus unserem aktuellen Lieblingsbuch „Miteinander“ aus dem Haupt-Verlag: „Im Bau der Waldameisen (Gattung Formica) herrscht geschäftiges Treiben. Es sind nicht nur die ölhaltigen Anhängsel verschiedener Pflanzensamen, die den Ameisen schmecken; diese machen nicht einmal 0,5 Prozent ihrer Nahrung aus. Ameisen ernähren sich als Süßschnäbel vom Honigtau der Blattläuse sowie von anderen Insekten und Spinnentieren, und sie beseitigen Kadaver. Als Allesfresser, auf deren Speiseplan auch gefürchtete Waldschädlinge wie verschiedene Borken- und Rüsselkäfer, Blattwespen oder Miniermotten stehen, sind Waldameisen für das ökologische Gleichgewicht der Wälder von immenser Bedeutung. Gleichzeitig lockern sie mit ihren unterirdischen Gängen den Waldboden, denn der aus Nadeln und Aststückchen aufgeschichtete Ameisenhaufen ist nur der kleinere, oberirdische Teil des hochkomplexen, geschickt angelegten und perfekt durchlüfteten Baus.“

Zur Pressemitteilung auf der Webseite der Uni Würzburg kommt Ihr über diesen Link…

Kontakt zur Ameisenschutzwarte Bayern findet Ihr hier

 




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