Ein Nachbar hat mir vor einigen Tagen ein Buch vorbeigebracht, das ich nach erstem Durchblättern so spannend gefunden habe, dass ich es hier vorstellen möchte. Gunther Mair, ein Naturwissenschaftler meiner Generation, fragt hier, warum wir alle die drängenden Probleme und Vorgänge des “Anthropozäns” sehen – aber kaum ernsthaft gegengesteuert wird. Es geht in dem Buch nicht um technische Detailfragen, sondern in erster Linie um die “Tragödie der Allmende” (“tragedy of the commons”). Damit wird beschrieben, dass es fast zwangsläufig immer wieder dazu kommt, dass Dinge im Allgemeinbesitz von der Allgemeinheit zu Tode genutzt und zerstört werden, ob nun durch Überfischung der Ozeane oder Überweidung der Sahel-Zone.
Menschen sind durchaus fähig, in kleinen Gruppen langfristig und nachhaltig zu denken, zu entscheiden und zu handeln. Doch globale Probleme können wir nicht “aus dem Bauch heraus” lösen. Dazu braucht es politische und global wirksame Kraftanstrengungen.
Gunther Mair bietet in seinem anschaulich geschriebenen und illustrierten Buch dazu eine interessante Diskussionsgrundlage.
Gunther Mair, 2021, Dilemma – Warum wir unsere Ressourcen zerstören, obwohl es doch besser wissen, Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg:
ISBN: 978-3-347-30521-2 (Paperback), 978-3-347-30523-6 (e-Book)
Bildquelle: (c)Mair Dilemma Cover ebook