Das Rote Liste-Zentrum des Bundesamts für Naturschutz hat diesen Monat eine Käferart vorgestellt, von der die meisten von uns noch nie gehört haben dürften: den „Veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfer“. Was soll das bitte sein, und was ist das für ein komplexer Name?
Verkürzt dargestellt, lebt diese Käferart mit den veilchenblauen Streifen im Panzer versteckt an den Wurzelhälsen (also den Ansätzen der Wurzeln am Stamm) von sehr alten Laubbäumen. Weil sie auf Mulm, also verrottete Totholzhöhlungen, angewiesen ist, kommt sie wirklich nur selten und in alten, wenig genutzten Wäldern mit vielen toten Bäumen vor. Sie gilt als vom Aussterben bedroht.
Und das „schnell“ bedeutet nicht, dass der Käfer Tempo macht, sondern dass er sich bei Gefahr in die Luft schnellen kann. Dies und viele weitere spannende Details erläutert der Biologe Jonas Köhler hier in einem Beitrag über den veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfer.
Dazu noch eine Bitte: Die Methode mit dem Katzenfutter bitte nicht mal einfach so nachmachen! Denn vermutlich hat keiner von uns Laien die Möglichkeit, die gefangenen Larven dann auch zu untersuchen. Sie würden also ganz umsonst gestört und der Natur entnommen, und das ist laut Naturschutzgesetz verboten.
Bildquelle: Lamiot/CC BY-SA 3.0