Die FAZ hat sich nochmal dem Thema Waldpakt gewidmet, das wir Euch ja bereits bei seiner Unterzeichnung im Juni mit einem Blog näher gebracht haben. Vielen Dank für die gründliche Recherche von Timo Frasch, die auch eine Anfrage bei Wildes Bayern beinhaltete.
Mit großem Amüsement haben wir im fertigen Beitrag zur Kenntnis genommen, dass Herr Körner vom Bayerischen Waldbesitzerverband das Wilde Bayern für eine “Vorfeldorganisation des BJV” hält, mit dem ihn offenbar nicht gerade innige Freundschaft verbindet. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang aber auch interessant zu wissen, dass Herr Körner involviert war, als wir im Frühjahr 2023 gerichtlich gegen eine Schonzeitaufhebung zu Felde gezogen sind – und gewonnen haben. Vor diesem Hintergrund muss man natürlich die Meinung, dass Wald auch mit Wild wachsen könnte, ganz schnell als Lobbyismus brandmarken, sie könnte die Leser sonst ja vielleicht zum Nachdenken bringen.
Hier die betreffenden Zitate aus dem Artikel:
“Die Biologin Christine Miller vom Wildtierschutzverein „Wildes Bayern“ hält es hingegen für „ein Narrativ, dass nur ,waldverträgliche Wildbestände‘ einen Waldumbau ermöglichen würden“. Dahinter verberge „sich nichts anderes als die Profitmaximierung der Forstbesitzer auf Kosten der Natur – und ein schrecklicher Mangel an Kenntnissen und Gespür für Waldökosysteme“. Das Schlagwort „Wald vor Wild“ sei „eine ökologische Bankrotterklärung“. In Wahrheit verstecke sich dahinter die Formel: „Forstinteressen vor Natur“. Ein vielfältiger Wald wachse sehr wohl „auch mit den großen Pflanzenfresserarten Reh und Hirsch darin“, sagt Miller.
Hans Ludwig Körner, der Geschäftsführer des Bayerischen Waldbesitzerverbands, gibt nichts auf solche Einschätzungen, er hält „Wildes Bayern“ für eine „Vorfeldorganisation des Bayerischen Jagdverbands“. Zugleich hebt er hervor: „Es ist nicht so, dass wir jeden Jäger verteufeln, wir sind ja auf sie angewiesen.“ In den Revieren gebe es ein gutes Verhältnis zur Jagd. Da sehe man, wie wichtig sie beim Walderhalt und -umbau sei. „Leider ist das noch nicht zur Verbandsspitze durchgedrungen.“ Jedenfalls seien nicht die Jäger das Feindbild, sondern die Führung des Jagdverbands.“
Den Link zum vollständigen Beitrag in der FAZ, leider gegen geringe Abo-Gebühr, findet Ihr hier