Der alte Spruch bezieht sich auf die Ankunft der Waldschnepfen in unsere frühlingshaften Wälder. Lange bevor die Sonne Insekten und Weichtiere aus dem Boden und den Winterhöhlen herauskitzelt – und die Vögel ihre Brutgeschäft beginnen können, stecken die Waldschnepfen Männer ihre Reviere fest. Die Balzflüge in der Abenddämmerung mit betörendem Ruf sind der Auftakt zum endgültigen Winterende.
Der große Waldvogel mit dem langen Schnabel ist zwar streng geschützt, wird aber oft vergessen, wenn es darum, seinen Lebensraum zu sichern und Störungen zu vermeiden. Der britische Game & Wildlife Conservation Trust hat ein Handbuch zum Schnepfen-Schutz zusamengestellt, dass auf 50 Jahren im Umgang mit dieser leisen Art beruht.
Die wesentlichen Fakten dazu treffen auch bei uns zu:
Traditionelle Waldbewirtschaftung hat schnepfen-freundlichen Strukturen geschaffen, wie Gebüsch und Stauden, lichte Althölzer und üppige Waldränder. Intensive forstliche Nutzung mit Ganz-Jahres-Einschlägen auch im Frühjahr, Bodenverdichtung durch den Einsatz schwerer Maschinen und eine Verdichtung und Verdunklung von Forstbeständen, ohne lichte ältere Holzbereiche ließen einen Schnepfen-Besatz nach dem anderen aussterben.
Da sie auch nur sehr zögerliche Kolonisierer ist, müsste die Waldwirtschaft um noch vitale Schnepfenpopulationen herum dringend vogelfreundliche umgestellt werden. Auch eine intensive Bejagung im Wald ist zur Brutzeit (April, Mai) kritisch. Doch leider scheinen viele Forstbetriebe gerade alles zu tun, um ihren Forsten noch die letzten Schnepfen auszutreiben.
Ausführliche Informationen zur Waldschnepfe und ihrem Schutz fasst das Büchlein (in englischer Sprache) zusammen
Zu einem interessanten pdf mit weiterführenden Infos kommt Ihr über diesen Link…
Bildquelle: (c)Dieter_Streitmaier_Waldschnepfe24_2560x1275, (c)Dieter Streitmaier - Waldschnepfe