„Ab etwa 2016 wurden gravierende Umstellungen eingeleitet. Nachdem es unter seiner Leitung einige „legendär erfolglose“ Drückjagden gegeben habe, sei eine Firma beauftragt worden. „Dann brach auch schon der Sturm der Entrüstung los. Aber wir haben weitergemacht, uns fortgebildet.“ Inzwischen gebe es im April und Mai 35 Drückjagden. Im Juni und Juli herrsche absolute Ruhe im Staatswald. Der August und September sei Gemeinschafts- und Einzelansitz vorbehalten, ehe es von Oktober bis Januar zwei- bis dreimal pro Woche auf Drückjagden gehe. Es handele sich dabei nicht um blindwütiges Schießen. „Wir jagen nach Schwerpunkten in bestimmten Gebieten. Davor und danach ist da Ruhe. Das heißt, wir üben auf einer bestimmten Fläche kurz Druck auf die Tierpopulation aus und ziehen weiter. Ähnlich wie es zum Beispiel Wolfsrudel tun“, erklärt Riedel. Er will die Jagd als Gemeinschaftsaufgabe für die Ausgewogenheit zwischen Wald und Wildbestand verstanden wissen. „Um in unserem gesamten Staatswald eine Situation zu schaffen, wie wir sie im Revier Gelenau schon haben.“
Auch andere Reviere seien auf einem guten Weg. „Für solche Erfolge lohnt es sich auch, sich mal beschimpfen zu lassen. Zumal unser Vorgehen letztlich ja sogar besser für den gesamten Wildbestand ist. Wenn wir jetzt nachlassen, war jedenfalls alles umsonst“, so Riedel mit Blick auf die Kritiker der Drückjagd-Strategie, die nicht nur unter Tierschützern, sondern auch unter Jägern zu finden sind.“
Bildquelle: (c)Wikimedia_Eingestelltes_Jagen_bei_Moritzburg_1718_Gemälde_2560x1275, (c)Wikimedia_Eingestelltes_Jagen_bei_Moritzburg_1718_Gemälde_800x500
Respekt vor dem Wild. Anstand. Jagdethik. Waidgerechtigkeit.
Hat man im sächsischen Staatsfort davon schon mal was gehört?
Wenn man solche Aussagen liest, verschlägt es einem schon die Sprache. Ich finde, solche Menschen sind eine Schande für Jägerschaft. Drückjagden im April und Mai??? Das ist eine unglaubliche Sauerei, aber wie der Leiter der Staatsforsten ja selbst sagt: der Erfolg ist super, dafür kann man sich auch mal beschimfen lassen. Sprich: er ist ein Mensch, der sich abschüttelt wie ein nasser Hund, der kein Gewissen, keinen Anstand und schon gar keinen Respekt vor der Kreatur hat.
Jeder anständige Jäger/Jägerin sollte sich genau überlegen, ob er sich mit den Staatsforsten einlässt (Pirschbezirk, Drückjagden etc.). Sollen sie doch ihren Krieg im Wald allein führen – vielleicht ändert sich das erst, wenn keiner mehr mitmacht!