Hier kommen wieder aus berufener Hand nützliche und naturschonenende Tipps für den Waldbau im Juni:
➢ Pflegedurchgang in Kulturen und Naturverjüngungsflächen: Konkurrenzvegetation im notwendigen Maß abschneiden, niedertreten, niederdrücken oder abschlagen; Sträucher und Pionierbaumarten, v. a. Weide und Vogelbeere, eventuell nur köpfen
Empfehlenswerte Vorgehensweise:
> Konkurrenzvegetation Landreitgras, Seegras, Farne: kreisförmiges Freistellen (Radius ca. 50 – 70cm) mit der Forstsense
> Konkurrenzvegetation Kräuter, Brombeere, Himbeere: kreisförmiges Freistellen mit der Zweihand-Heckenschere (Radius ca. 50 – 70cm)
➢ im Nadelholz Zwieselschnitt mit der Einhandschere als „Nebenbei-Arbeit“
➢ Maßnahmen gegen den Borkenkäfer:
o Nach zwei regenfreien Tagen Fichtenbestände auf Buchdruckerbefall absuchen! Den Befall erkennt man am braunen Bohrmehl, das sich auf Augenhöhe hinter Rindenschuppen und im Bereich der Wurzelanläufe befindet. Befallene Bäume markieren, fällen und unverzüglich abtransportieren oder hacken.
o aufgearbeitetes Schneebruchholz, das noch im Wald liegt:
▪ Stammholz ins Sägewerk oder auf Zwischenlagerplätze transportieren lassen
▪ Kronenholz hacken oder ins Zwischenlagerplätze transportieren
➢ Zäune und Einzelschutz kontrollieren und instandhalten
➢ Mitteilung an den Jäger über Flächen, auf denen relevante Verbiss- und Fegeschäden zu beobachten sind. Hinweis: vor allem Laubhölzer und Fichten sind jetzt verbissgefährdet.
➢ ungünstige Zeit für Holznutzungen und Jugendpflege, Begründung:
> Brut- und Aufzuchtzeit
> hohe Stammverletzungsgefahr
> Borkenkäfergefahr, v.a. durch den Kupferstecher
Bildquelle: Wildes Bayern privat