Unsere Sommer werden immer heißer und trockener, und erschreckende Waldbrände haben die letzten Jahre geprägt. Da liegt es nahe, zu untersuchen, welche Faktoren einen Waldbrand begünstigen können, und welche Rolle das Totholz dabei spielt. Zwei Mitarbeiter der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Laufen sind dem Thema in einer Literaturstudie nachgegangen.
In den Ergebnissen findet sich unter anderem die grundlegende Feststellung: „Brandintensität und -ausbreitung werden zudem gefördert, wenn durch großflächige Abholzungen die Beschattung fehlt: Durch die Offenstellung werden Borkenkäferausbreitungen begünstigt. Befallene Bäume als potenzielle Totholzansammlungen sowie höhere Bodentemperaturen können zu einem höheren Brandrisiko beitragen.“ Angesichts der vielen, vielen kahlen Flächen nach den Stürmen und Kalamitäten ist das eine alarmierende Aussage!
Ansonsten bestätigen die Autoren, was auch der gesunde Menschenverstand meinen würde: Der Feuchtigkeitsgehalt von Totholz ist entscheidend für seine Brandgefahr. Heißt also: dünne Äste trocknen schneller aus und sind gefährlicher als dicke Stämme, die Feuchtigkeit sogar über längere Zeit speichern können.
Den Bericht der Autoren in der Zeitschrift ANLiegen Natur findet Ihr hier
Bildquelle: Wildes Bayern privat