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Dienstag, 01. Juli 2025

01. Juli 2025, 11:33    office@wildes-bayern.de

Brandbrief für Hilfe für den Igel


Der Verein Pro Igel hat erneut einen Brandbrief an zahlreiche Politiker und Interessenvertreter verschickt, denn die Lage der kleinen Insektenfresser wird immer schlimmer. Dabei kann jeder von uns hier einen kleinen Beitrag leisten, zuvorderst, indem wir Igel in unseren Gärten wieder Lebensraum einräumen, keine Gifte verwenden, für ausreichend Wasser sorgen und vielleicht im Winter auch mal ein bisschen zufüttern.

Hier findet Ihr einen Auszug aus dem Schreiben von Pro Igel, unten angehängt der Link zum vollständigen Brief. Gerne an die Politik, an Gemeinden und andere Entscheider weiterleiten!

„Jeder, der Igel mag oder sich deren Bedeutung als Umweltindikator klar macht, sollte aufhorchen, denn trotz der Gesetzesvorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes, die Zuwiderhandeln unterStrafe stellen, trotz des Staatsziels Tierschutz im Grundgesetz ist die Lage dramatisch ernst:
* Igel werden eingesperrt in zugemauerten Parzellen, in sterilen Gärten, die durch in den Boden eingerammte Einfriedungen Lebensräume begrenzen und zerschneiden. Die Freizügigkeit der Igel wird immer mehr eingeschränkt!
* Igel finden immer seltener Unterschlupf und Nistgelegenheiten in aufgeräumten Landschaften, in sterilen Gärten oder Monokulturen. Igel leiden Wohnungsnot!
* Igel sind nachtaktive Insektenfresser, ihnen mangeln Nahrungstiere. Der Einsatz von Pestiziden und Fungiziden verursacht den Insektenrückgang nachweislich, auch nachtaktive Spezies gehen inzwischen zurück. Igel leiden zunehmend Hunger!
* Igel finden in zunehmenden Extremwetterlagen bei Dürrezeiten oftmals nichts zu trinken – Wasser ist Lebenselixier. Igel leiden Durst!
* Igel werden immer öfter Opfer des Straßenverkehrs, aber insbesondere auch von Mährobotern bei Nacht und sonstiger motorbetriebener Gartengeräte verletzt, verstümmelt, getötet. Der menschliche „Fortschritt“ hat zahlreiche Opfer: Igel könnten aussterben!

DAS wollen wir verhindern! (…) Wir rufen Politik und Gesellschaft auf, ihrer Pflicht nachzukommen, den Auftrag gesetzlichen Schutzes von Fauna und Flora ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Die Diskrepanz zwischen Gesetz und vernichtender Realität muss ein Ende haben!

Wir fordern für den Igelschutz
* Ein bundesweites Nachtfahrverbot für Mähroboter JETZT! Blicken Sie dem Igeltod ins Auge! Mindern Sie Tierleid – retten Sie den Igel!
* Kommunale Vorschriften für tierfreundliche öffentliche Grünpflege inkl. eines entsprechenden Laubmanagements. Schaffen Sie Igeln Unterschlupf!
* Naturnah gestaltete und entsiegelte Gewerbegebiete sowie öffentliche Anlagen wie Parks, Friedhöfe, Schulhöfe, Verkehrsinseln und Randstreifen innerhalb der Städte. Fördern Sie die Biodiversität im Sinne der Igel!
* Für Igel passierbare Grundstückseinfriedungen. Geben Sie dem Igel sein Recht auf Freizügigkeit!
* Verbote des Einsatzes von Insektenvernichtungsmitteln. Tun Sie etwas für die Nahrungstiere der Igel!
* Für Wildtiere zugängliche Wasserstellen. Löschen Sie Igels Durst!
* Untersagen sogenannter Schottergärten und Anpflanzung invasiver Pflanzen. Schaffen Sie Raum, für das Wildtier Igel!

Den vollständigen Brief, auch zum Weiterleiten, findet Ihr hier

Bildquelle: Vivienne Klimke




Fegg schrieb:


Danke für Eure Aktionen, Informationen und aktiven Tätigkeiten für all die Tiere, die es heute schwer haben in unserer Welt. Der Igel ist eines davon!!!
Es muss Menschen wie Euch geben, die diese Probleme erkennen und auch benennen!
Macht weiter so!
Lebensräume werden kleiner, Ruhezonen gibt es nur noch wenige. Lebensbedingungen werden für viele einheimische Tiere immer schlechter! Oft bewirken kleine Maßnahmen, die Natur- und Tierfreunde machen können, sehr positiv!
Lasst uns alle anpacken. Man macht sich auch selbst eine Freude damit und „steckt vielleicht auch andere an“ mitzumachen.
Danke!

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