Dieser Tage berichtete die österreichische Presse über den jungen Rüden „Vito“, der per Bergrettung gesucht werden musste, nachdem er am Berg auf Gämsen gejagt hatte und verschwunden war.
Wir machen das zwar nicht gerne, weil wir selbst Hunde- und Katzenbesitzer sind und wissen, dass unsere Vierbeiner am liebsten frei und ungebunden draußen herum laufen, aber: Bitte nehmen Sie Ihre Hunde an Wiesen und im Wald jetzt unbedingt an die Leine, und bitte behalten Sie Ihre Katzen so weit es nur geht im Haus!
Die Meldungen über gerissenes Wild – meist trächtige Rehgeißen, die nicht mehr schnell genug sind – häufen sich. Und auch wenn ein Vito oder andere Hunde „immer wieder kommen“, heißt das nicht, dass sie nicht vorher Wild gejagt und diesem vielleicht ernsten Schaden zugefügt haben. Denn nein, weder für die Hunde noch für die Wildtiere ist das ein „Spiel“ – es geht immer um Leben und Tod.
Rehe, Rotwild und Gämsen sind hoch trächtig, schwer und unbeholfen. In den Wiesen und auf Äckern sitzen Junghasen ohne ihre Mütter. Enten, Gänse und andere Bodenbrüter haben ihre Gelege in Gras oder Schilf. Auch wenn wir es nicht sehen oder die Lage als „harmlos“ einschätzen, sind jetzt doch zahllose Tiere da draußen auf unsere Unterstützung angewiesen.
Grundsätzlich sollte jetzt jedes Abweichen von den Wegen tabu sein, und erst recht das Befahren von Wiesen mit Fahrzeugen, denn direkt neben uns beginnt der Lebensraum des Wildes. Bestes Beispiel: Das Foto des Hasen in unserem Aufmacherbild entstand, nachdem ein Hund sich nur wenige Meter vom Weg entfernt hatte und die Besitzerin nachgucken ging. Die Wiese war gerade mal knöchelhoch und noch ohne Blüten – wer hätte also gedacht, dass sich da ein Hase drückt? Alles ging gut aus, aber es war eine Lehre.
Bitte halten Sie Hunde und Katzen auf jeden Fall unter Kontrolle!
Den Bericht über den wildernden Vito finden Sie hier
und hier einen Beitrag über ein gerissenes Reh
Bildquelle: Vivienne Klimke