Das macht doch Mut: Eine kleine Umweltpartei hat per Gerichtsurteil in Norwegen die Pläne für Tiefsee-Bohrungen gestoppt. Das meldet die Deutsche Welle. Die Vergabe von Genehmigungen sollte eigentlich schon ab 2025 beginnen – das hatte das Parlament heuer beschlossen.
Doch Umweltwissenschaftler und -verbände haben ernsthafte Bedenken angemeldet, dass das sensible Ökosystem der Arktischen See Schaden nehmen wird. Offenbar existieren für 99 Prozent der betroffenen Areale gar keine Umweltdaten. Was allerdings bekannt ist, ist zum Bespiel, dass in den tiefen vulkanischen Unterwasserschluchten eine ungeheure Vielfalt an Fischen, Tintenfischen, Krustentieren oder Walen existiert. Von den Bakterien ganz zu schweigen.
Sie alle würden durch die Störungen – Wasserverschmutzung, Lärmverschmutzung und mehr – leiden oder gar eingehen.
280.000 Quadratkilometer des norwegischen Kontinentalschelfs sollten auf der Suche nach Mineralien wie Kupfer, Zink, Kobalt und seltenen Erden aufgebohrt werden. Erinnert Sie das nicht auch an den „Schwarm“, das legendäre, leider schlecht, aber trotzdem spannend verfilmte Werk von Frank Schätzing?
Und die Mineralien braucht man für…na klar, für die grüne Energiewende, die das Land unabhängiger von ausländischen Ressourcen machen soll! Also für Technologien wie Batterien, Windräder, Computer und Handys.
Manchmal bekommt man das Gefühl, wenn alle Infrastrukturen endlich auf „grün“ umgerüstet sind, kann leider in der völlig zerstörten Umwelt keiner mehr existieren, der sie dann noch nutzt…
Den vollständigen Bericht in englischer Sprache findet Ihr hier
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