Die Berliner Landestierschutzbeauftragte hat zu einem Online-Vortrag aus der Reihe „Wildtiere in der Stadt“ eingeladen. Am Mittwoch, den 12. Februar 2025 um 18 Uhr, geht es um Nutria, eine aus Südamerika stammende, semi-aquatische Nagetierart, die sich in vielen Teilen der Welt ausgebreitet hat.
Bei uns gilt sie ebenso wie der Waschbär als invasive Art. Bekämpft werden sie vor allem über die Jagd – Jäger sind verpflichtet, diese Tiere abzuschießen. Die Jagdstrecken steigen beinahe exponentiell. Die Maßnahmen zeigen jedoch laut der Berliner Tierschutzbeauftragten langfristig keinen nachhaltigen Erfolg. Deshalb fordert sie tierschutzgerechte und wissenschaftlich fundierte Alternativen, um ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.
Die Vortragende, Paulina Kuhn, ist wissenschaftliche Referentin beim Deutschen Tierschutzbund mit Schwerpunkt auf invasive Arten und Zootiere. Sie hat Biologie mit Fokus auf Ökologie an der Universität Freiburg studiert und am Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg gearbeitet.
Was Sie im Vortrag erwartet:
✔️ Biologie und Verbreitung von Nutrias
✔️ ihre ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen
✔️ warum Jagd als Bekämpfungsmethode nicht zielführend ist
✔️ erfolgversprechende Alternativen wie Fütterungsverbote, Monitoring und Sterilisationsprogramme
Eine erste Studie aus Italien zeigt, dass die Sterilisation männlicher Nutrias eine vielversprechende Methode zur Populationskontrolle sein könnte. Es fehlt jedoch an Langzeitdaten und einem systematischen Ansatz. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich dafür ein, dass tierschutzfreundliche Alternativen wissenschaftlich weiterentwickelt und erprobt werden.
Vortragstermin: Mittwoch, 12. Februar 2025
Ort: Online (Zoom)
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Kostenfreie Teilnahme
Den Einwahllink findet Ihr hier
Bildquelle: ManfredRichter/Pixabay.de