Ein Landwirt aus dem Landkreis Traunstein hat im Sommer seine Wiesen gemäht, ohne sie vorher mit einer Drohne auf Wildtiere abzusuchen, was ein Jäger ihm dringend empfohlen hatte. Davon berichtet innsalzach24.de.
Nachdem dabei zwei Kitze getötet und eins verletzt wurden, fanden sich Jäger und Landwirt vor dem Amtsgericht Traunstein wieder. Der Staatsanwaltschaft zeigte viel Verständnis für die Situation der Bauern, betonte aber auch, dass er sehr viele solcher Fälle erlebe. Er erlegte dem Angeklagten eine Zahlung von 1.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation auf, bevor er das Verfahren einstellte.
Den vollständigen Artikel – hinter Bezahlschranke – findet Ihr hier
Ich fasse es nicht: Gerade mal 1.000 Euro Strafe für drei grausamst getötete Rehkitze, nur weil der Bauer, wie viele andere Bauern auch, kein Interesse hatte oder zu faul war, Kitzretter mit Drohnen anzurufen und zu bitten, die Wiesen vor der Mahd nach darin befindlichen Wildtieren abzusuchen. Unfassbar auch das Verständnis des Staatsanwalts für die Situation der Bauern. Denn dadurch gewinnt man einmal mehr den Eindruck, dass die Agrarlobby nicht nur die Politik, sondern auch die Staatsanwaltschaft fest im Griff hat. 1.000 Euro Strafe schrecken doch einen Bauern nicht davon ab, künftig sein tierschutzwidriges Verhalten abzustellen. Die zahlt der doch aus der stets gut mit Steuergeldern gefüllten Subventionskasse.
Vielen Dank für den guten Kommentar! Völlig auf den Punkt gebracht!