16. September 2024, 10:57 office@wildes-bayern.de
UPDATE Demo gegen “Gewerbegebiet Allgäuer Alpen”
Am Sonntag, den 15. September hat die Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness Deutschland in Oberstdorf eine Kundgebung für den Erhalt wertvoller Naturjuwele in den Allgäuer Alpen durchgeführt. Direkt am Bahnhofsvorplatz haben die Aktivistinnen und Aktivisten von Mountain Wilderness an einem großen Stand mit Plakatwand auf unnötige Bauvorhaben in den Allgäuer Alpen aufmerksam gemacht, die derzeit Teile des „Schutzgebietes Allgäuer Hochalpen“ bedrohen.
Demo-Plakat von Mountain Wilderness in Oberstdorf
Worum es geht in Kurzform
- Stillachklamm und Abschnitte des Rappenalpbaches durch neues Wasserkraftwerk bedroht.
- Im unverbauten Trettachtal ist das „Wasserkraftwerk Oberau“ geplant. Dagegen wird bereits seit 2017 geklagt, weil sich diese Wasserkraftanlage im Flora-Fauna-Habitat (FFH) befinden würde.
- Obwohl Skitourismus in Zeiten des Klimawandels in tieferen Lagen ein Auslaufmodell ist, soll am Söllereck eine neue Höllwies-Seilbahn von 700 bis 1100 Metern gebaut werden.
- Am Fellhorn ist für den Wintersport ein bis zu 200 Millionen Liter Wasser fassendes Beschneiungsbecken mitten im Bergschutzwald geplant. Es würde direkt neben dem angrenzenden Natura 2000 Schutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“ liegen.
- Im Kleinwalsertal ist ein Sommerbetrieb der Ifen-Seilbahn bis hinauf zur Bergstation neben dem wertvollen Natura 2000-Gebiet „Ifen-Gottesacker“ geplant, zusammen mit der Einrichtung eines „Escape Rooms“.
„Die bestehenden touristischen Angebote sind sehr schön. Als Berliner brauche ich hier keine weiteren Seilbahnen oder Verbauungen in den Bergen. Genug ist genug“, sagt ein Gast der Region Oberstdorf.
„Es hat sich schon so viel Negatives hier in der Landschaft getan. Der ganze Rummel ist sehr groß“, setzt eine Einheimische hinzu.
Mountain Wilderness Deutschland e.V. fordert, Planung und Umsetzung aller fünf Projekte einzustellen.
Mehr Infos dazu findet Ihr hier
Meldung vom 13. September 2024
Ursprüngliche Meldung vom 6. September 2024:
Hier eine wichtige Ankündigung des Vereins “Mountain Wilderness”:
“Am Samstag, den 14. September 2024, demonstrieren wir für den Erhalt wertvoller Naturjuwele in den Allgäuer Alpen. Denn rund um Oberstdorf sind Teile des „Schutzgebietes Allgäuer Hochalpen“ von Tourismus- bzw. Kraftwerksprojekten bedroht.
Auf zwei zeitgleichen, ab 8 Uhr stattfindenden Kundgebungen am Bahnhofsvorplatz Oberstdorf und am Parkplatz 1 (Kreisel Nähe Ortseingang) sollen sowohl Autofahrer*innen als auch Bahnbenutzer*innen auf folgende Bauvorhaben aufmerksam gemacht werden:
- So ist im bisher weitgehend unverbauten und bachseitig sehr unberührten Trettachtal das „Wasserkraftwerk Oberau“ geplant, gegen das bereits seit 2017 geklagt wird.
- Am Söllereck soll eine neue Höllwies-Seilbahn in der „Klimawandelzone“ zwischen 700 und 1100 Meter gebaut werden.
- Am Fellhorn ist ein bis zu 200 Millionen Liter Wasser fassendes Beschneiungsbecken mitten im Bergschutzwald, angrenzend an das Natura 2000 Schutzgebiet „Allgäuer Hochalpen“ geplant.
- An der Ifen-Seilbahnist im Kleinwalsertal ein zukünftiger Sommerbetrieb direkt neben dem wertvollen Natura 2000-Gebiet „Ifen-Gottesacker“ geplant. Es ist zu befürchten, dass mittelfristig von der Bergstation viele Ausflügler auf das Karstplateau strömen.
- Am ärgerlichsten sind aber Pläne, die wunderbare Stillachklamm und Abschnitte des Rappenalpbaches einem Wasserkraftwerk zu opfern. In den Quellbächen der Iller kommen extrem seltene Tiere und Pflanzen vor – allesamt Arten auf der Rote Liste darunter Mollusken, Moosen und Insektenlarven, die gerade in Zeiten des Klimawandels naturnahe Bachläufe als Refugien brauchen. Wasserkraftwerke schädigen dieses natürliche System massiv.
Wir fordern, Planung und Umsetzung aller fünf Projekte einzustellen.
Komm auch du am Samstag den 14. 9. 2024 ab 8 Uhr nach Oberstdorf, um dich für den Erhalt einzigartiger Bergwelt einzusetzen.”
Mehr Infos dazu findet Ihr hier
und hier bei Facebook
Bildquelle: Robert Wörz, Mountain Wilderness