Blogpost
Donnerstag, 12. Dezember 2024

12. Dezember 2024, 14:01    Christine Miller

Wo Biber ins Gesetz einfließen


Der amerikanische Bundesstaat Kalifornien hat angesichts von zunehmender Dürre im Klimawandel ein Gesetz verabschiedet, das bei uns wohl undenkbar wäre: Es geht um „Beaver restoration“, also um die Wiederherstellung einer gesunden Biberpopulation. Die markanteste Botschaft daraus lautet, dass der Staat anerkennt, dass Biber „eine der kosteneffizientesten, nachhaltigsten Lösungen zur ökologischen Wiederherstellung und Resilienz gegen den Klimawandel“ seien.

Der Gesetzestext hält insgesamt viele sehr erfreuliche Aspekte fest (wir bedienen uns hier der Übersetzung und Formulierung von infofauna.ch, die über das Gesetz berichtet haben). Er besagt unter anderem:

  • „Der Biber ist eine Schlüsselart.
  • Mit seinem Verschwinden hat der Staat die ökologischen Vorteile verloren, die der Biber in die Wassereinzugsgebiete, die Tierwelt und das Klima Kaliforniens einbringt.
  • Er schafft Lebensräume und unterstützt die Biodiversität, wodurch er mit der Erhaltung und Wiederherstellung vieler bedrohter Arten Hand in Hand geht.
  • Der Biber ist ein Ingenieur des Ökosystems.
  • Er trägt zur Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel, Dürren und Bränden bei.
  • Seine Werke (Dämme, Teiche und Feuchtgebiete) verbessern die Kohlenstoffspeicherung, erhöhen die Wasserspeicherung und erhalten die Fliessgeschwindigkeit der Flüsse. Sie verbessern auch die Wasserqualität, heben eingeschnittene Flussbetten an und verbinden Schwemmebenen wieder miteinander.
  • Der Staat Kalifornien erkennt an, dass Biber eine der kosteneffizientesten und nachhaltigsten Lösungen für die ökologische Wiederherstellung und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel darstellen.
  • Alle Akteure müssen zusammenarbeiten, um Restaurationsprojekte durch Biber zu realisieren.
  • Die Bedeutung des traditionellen Wissens der indianischen Stämme über den Biber und sein kultureller Wert werden anerkannt und die Wiederansiedlung der Biber auf den Stammesgebieten wird gewünscht.“

Den vollständigen Beitrag von infofauna.ch findet Ihr hier

Den Gesetzestext in englischer Sprache findet Ihr hier

Bildquelle: (c)Dieter Streitmaier




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.









Aktuelle Informationen



UPDATE: "Neues Konzept": Rotwild muss hungern Update zum Rottacher Rotwild-Skandal: Der langjährig verantwortliche Jäger hatte sich mit einem Leserbrief bei der Regionalzeitung zu Wort gemeldet. Leider…

Sonntag, 12. Januar 2025
Jetzt lesen
UPDATE Schonzeitaufhebung - heute ist wirklich Schluss! Jetzt gibt es erstmal wirklich Ruhe für unsere Gams: Der Verwaltungsgerichtshof in Ansbach hat auch der „neuen“ Verordnung über die…

Freitag, 10. Januar 2025
Jetzt lesen
Gams-Freihaltungen im Bezirk Bludenz aufgehoben Auch in Vorarlberg hat ein Gericht der Gams jetzt ihre Schonzeit zurückgegeben: Das Landesverwaltungsgericht Vorarlberg hat am 30.12. alle so…

Freitag, 10. Januar 2025
Jetzt lesen

Mitglied werden