Warum lohnt es sich, für Bäume in der Stadt zu kämpfen? Eine Antwort liefert jetzt eine neue Studie aus der Schweiz. Sie zeigt: Vögel können in helfen, invasive Insekten in der Stadt zurückzudrängen – tun das aber umso intensiver, je mehr einheimische Bäume vorhanden sind. Dr. Marco Basile von der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL hat die Untersuchung in Basel, Lugano und Zürich durchgeführt.
Basile und seine Mitautoren fanden bei ihren Untersuchungen eine höhere Vielfalt an insektenfressenden Vögeln in Gebieten mit höherer Baumkronenbedeckung. Dort wurden auch mehr Angriffe auf die künstlichen Raupen gezählt, die die Forscher ausgebracht hatten, um die Attacken von Vögeln überhaupt feststellen und zuordnen zu können. Dies traf aber nur zu, wenn der Anteil an einheimischen Bäumen hoch war, also Ahorn, Linde oder Schwarz-Erle. Bei der Jagd auf die Kastanienminiermotte spielte weniger die Baumbedeckung als die Raupendichte eine Rolle, um insektenfressende Vögel anzulocken.
Besonders spannend fand Basile das Ergebnis, ab welchem Schwellenwert von Baumbedeckung genug Vögel da sind, damit sie als Schädlingsbekämpfer wirksam sind: nämlich ab 30 Prozent – das ist genau der Wert, der sich ohnehin schon als Ziel in der Stadtentwicklung etabliert hat. Dabei geht es um das menschliche Wohlbefinden und den Hitzeschutz.
Den Bericht über die Studie findet Ihr hier
Die Studie in englischer Sprache könnt Ihr hier nachlesen
Meldung vom 8. Oktober 2025
In München-Sendling soll ein grüner Innenhof mit fünf alten Bäumen mit drei „Townhouses“ bebaut werden. Weil die alten Bäume besonders elementare Lebensräume für Vögel, Fledermäuse sowie zahlreiche Insekten darstellen, hat Wildes Bayern Klage erstattet und vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof einen Etappen-Sieg errungen: Die bisher gültige Baugenehmigung ist vorläufig ausgesetzt.
Damit konnten die Bäume, darunter eine sehr schöne alte Linde, nicht, wie ursprünglich geplant, am 1. Oktober gefällt werden. Wie meist in solchen Fällen, wurde zuvor erklärt, die Bäume seien morsch und krank. Dem widersprachen allerdings andere Baumsachverständige.
Wildes Bayern ging es bei der Klage nicht um grundsätzliches Verhindern von sinnvollen Baumaßnahmen, sondern um das rücksichtslose Schürfen von Beton-Gold in einer Stadt, wo ein Wohnhaus ein Millionenwert ist. Aber Wildtiere leben auch in der Stadt, und jeder ersatzlos gefällte alte Baum ist ein nicht mehr gut zu machender Lebensraumverlust.
Den Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Gerichtsbeschluss zugunsten Wildes Bayern findet Ihr hier
Einen kurzen TV-Bericht zu der geplanten Baumfällung könnt Ihr hier ansehen
Weiterführende Infos, hier ein Factsheet zum Thema „Nachverdichtung“ aus der Reihe „Grüne Stadt“, findet Ihr hier
Informative Erklärvideos zu Themen rund ums Stadtklima findet Ihr hier
Bildquelle: GeorgeB2/pixabay.de
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