Blogpost
Donnerstag, 26. Juni 2025

26. Juni 2025, 09:18    office@wildes-bayern.de

Maul- und Klauenseuche: Gefahr scheint gebannt


Seit einiger Zeit geisterte das Gespenst „Maul- und Klauenseuche“ (MKS) nach sehr vielen Jahren wieder durch Deutschland. Die ansteckende Krankheit bedroht Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und unsere paarhufigen Wildtiere, also Rotwild, Rehwild, Damwild und andere. Nach 37 Jahren MKS-Freiheit waren im Januar plötzlich Fälle in einer Büffelherde in Brandenburg aufgetreten.

Jetzt hat das Friedrich-Loeffler-Institut die Risikobewertung für die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland von „rot“ (hohes Risiko bzw. aktuelles Auftreten) auf „gelb“ (mittleres Risiko eines Auftretens) herabgestuft.

Grund für diese Neubewertung ist die stabile Lage in Ungarn und der Slowakei, wo seit April keine weiteren Ausbrüche festgestellt wurden. Die betroffenen Betriebe wurden inzwischen vollständig gereinigt und desinfiziert. Zudem wurden zahlreiche Wildtiere getestet.

Nach Einschätzung des Europäischen Referenzlabors (ANSES) waren die dortigen Ausbrüche wahrscheinlich auf einmaligen Viruseintrag zurückzuführen. In Ungarn, der Slowakei und Österreich wurden inzwischen sämtliche Schutz- und Überwachungsmaßnahmen aufgehoben.

Trotzdem bleibt das Risiko einer Einschleppung bestehen – insbesondere aus Regionen, in denen das Virus endemisch vorkommt, wie der Türkei, Israel und Nordafrika. So kann der hochansteckende Erreger beispielsweise durch illegal eingeführte tierische Produkte, etwa im Reiseverkehr, über weite Strecken verbreitet und neue Ausbrüche verursacht werden.

Auch wenn die akuten Seuchenzüge in Europa derzeit eingedämmt sind, ist eine erneute Einschleppung nach Deutschland nicht auszuschließen.

MKS ist vor allem bei domestizierten Nutztieren von großer wirtschaftlicher Bedeutung, da sie erhebliche Leistungseinbußen verursacht. Empfänglich für das Virus sind jedoch grundsätzlich alle Paarhufer und Schwielensohler.

Hier ein Screenshot der aktuellen Lage der MKS in Europa, entnommen dem World Animal Health Information System WAHIS:

Aktuelle Lage der MKS in Europa, entnommen aus dem World Animal Health Information System

 

Bildquelle: Screenshot Wahis.woah.org




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

*

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..









Aktuelle Informationen



Forschungsprojekt zum Mitmachen: Hermelin und Mauswiesel gesucht! An der Universität Bern in der Schweiz läuft ein ganz wunderbares Projekt: "Kleinstrukturen für die Biodiversität". Es erforscht den Nutzen…

Freitag, 11. Juli 2025
Jetzt lesen
Reifenabrieb vergiftet Gewässer, aber jeder kann was tun Fast die Hälfte des Mikroplastiks, das Wissenschaftler in Böden und Gewässern finden, stammt vom Abrieb von Autoreifen. Forscher des Leibniz-Instituts…

Donnerstag, 10. Juli 2025
Jetzt lesen
UPDATE Böllerverbot: Petition weiter teilen und unterschreiben! Wer den Lärm, Gestank, Dreck und das Tierleid wegen der Feuerwerke zu Silvester satt hat, kann JETZT handeln: Die Petition…

Donnerstag, 10. Juli 2025
Jetzt lesen

Mitglied werden