Der Deutsche Tierschutzbund und der Hamburger Tierschutzverein von 1841 (HTV) haben an die Hamburger Abgeordneten appelliert, einem Antrag der Hamburger Grünen- und SPD-Fraktion zur Etablierung von Taubenschlägen rund um Hamburgs große Bahnhöfe stattzugeben.
Laut Antrag sollen jeweils drei betreute Taubenschläge am Hauptbahnhof und in Altona entstehen, in denen die Eier gegen Attrappen getauscht werden können. Über einen Zeitraum von drei Jahren will man dafür bis zu 350.000 Euro jährlich zur Verfügung stellen.
Die Hamburgische Bürgerschaft entscheidet in ihrer Sitzung am 13. März über den rot-grünen Antrag. In betreuten Taubenschlägen erhalten die Tiere artgerechtes Futter und Plätze zum Brüten, wodurch sie sich hauptsächlich in der Nähe des Schlags aufhalten und weniger auf Futtersuche gehen, was Konflikte mit Menschen reduziert.
Die gelegten Eier werden entnommen und durch Attrappen ausgetauscht – eine wichtige Maßnahme für eine reduzierte und gesündere Taubenpopulation. Das Konzept – genannt „Augsburger Modell“ – hat sich als nachhaltigste Lösung bewährt. Die Betreuung und Kontrolle der Taubenschläge wird vielerorts von lokalen Tierschutzvereinen und Ehrenamtlichen gestemmt, die jedoch häufig mit begrenzten Ressourcen und fehlender finanzieller Unterstützung konfrontiert sind. Umso begrüßenswerter sei es aus Sicht der Tierschützer, dass der Hamburger Antrag neben den finanziellen Mitteln vorsieht, örtliche Tauben- und Tierschutzvereine als beratende Institutionen einzubinden.
Der Deutsche Tierschutzbund weist darauf hin, dass Tauben sehr liebenswerte und intelligente Tiere sind. Sie stehen für Liebe und Frieden und sind treu. Man solle ihnen Respekt zollen. In vielen Städten gelten sie jedoch als eine Art “Ratten der Lüfte”, als schmutzige Überträger von Keimen, Parasiten und Krankheiten. Zu Unrecht, sagt der Deutsche Tierschutzbund:
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Bildquelle: Monika 1607/Pixabay, Deutscher Tierschutzbund