Die Situation unserer wiesenbrütenden Vogelarten ist desolat. Die letzte Wiesenbrüterkartierung von 2021 zeigte im Vergleich zur vorherigen von 2015, dass es „einen anhaltenden, flächenhaften Rückzug der Wiesenbrüter aus der Kulturlandschaft Bayerns gibt“.
Ein Beispiel für einen weit verbreiteten Wiesenbrüter ist der Kiebitz. Doch auch für ihn konstatierte die letzte Wiesenbrüter-Kartierung in Bayern einen negativen Trend: Die Anzahl der Revier- bzw. Brutpaare ging um 14 Prozent zurück, die Anzahl der von ihnen besetzten Flächen fast um ein Viertel (-23%). In Nordbayern sind die Landkreise Rhön-Grabfeld, Wunsiedel und Hof ohne ansässige Kiebitze, und in Kürze werden ihnen wohl die südbayerischen Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen folgen.
Wissenschaftler haben jetzt ermittelt: Um zum Beispiel die Populationen des Kiebitzes in Deutschland mindestens zu stabilisieren, braucht es für 60 % der Kiebitz-Paare in der Agrarlandschaft Kiebitzinseln – mit jährlichen Kosten in Millionenhöhe. Sie plädieren deshalb für das Modell der so genannten erfolgsbasierten Agrar-Umwelt-Maßnahmen, weil sie kosteneffizienter und gleichzeitig besser akzeptiert sind. Zusätzlich sollte passives, akustisches Monitoring zum Einsatz kommen. Das haben sie mal alles durchgerechnet.
Den entsprechenden Beitrag in der Zeitschrift ANLiegen Natur findet Ihr hier (ab Seite 15).
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