Vor zwei Jahren hat Hochwasser an der Unteren Oder unzählige Wildtiere das Leben gekostet, unter anderem, weil sie aufgrund hoher ASP-Schutzzäune rund um Flutpolder-Bereiche nicht mehr aus diesen heraus fliehen konnten – sie ertranken elendig. Damals wurden Bürger, Tierschützer, aber auch Wissenschaftler aktiv und forderten Anpassungen an den teuren Zäunen, so dass sie für nicht ASP-relevante Tierarten zu durchqueren wären.
Im September 2024 gab es nun wieder massives Hochwasser, und wir haben vor Ort nachgefragt. Hier die Einschätzung einer örtlichen Engagierten: „Man kann sagen, dass sich aus unserer Sicht in den letzten drei Jahren nichts für die Tiere im Nationalpark verbessert hat.“
Sie beschreibt weiter: „Innerhalb von nur zweieinhalb Tagen wurden die Polder geflutet (normalerweise dauert das länger, das war diesmal durch das außerplanmäßige und starke Oder-Hochwasser bedingt). Wir haben wieder Tiere hinter den Zäunen gesehen, die immer noch genauso im Wasser stehen, wie von Anfang an (bis auf ein ca. 10 km langes Stück, das versetzt wurde, von insgesamt ca. 70 km Zaun um die regelmäßig Polder herum).“
Die neu entstandene Homepage der Bürgerinitiative Unteres Odertal findet Ihr hier
Eine Einschätzung der Technischen Universität Dresden zur jüngsten Hochwassersituation findet Ihr hier
Hier könnt Ihr nochmal das Video der TU Dresden über die Lage beim Hochwasser von vor zwei Jahren ansehen (und Euch grundlegend über das Problem informieren)
Und hier geht es zu einer Veröffentlichung von Prof. Dr. Sven Herzog (Wildökologie) über die ASP-Bekämpfungsmaßnahmen und deren Nutzen sowie ökologische Auswirkungen
Bildquelle: Enrico Rahn