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Mittwoch, 05. März 2025

Scrollicon
Ein afrikanisches Wildtier mit gedrehten Hörnern trinkt aus einem Wasserloch
05. März 2025, 07:20    Christine Miller

Große Beutegreifer brauchen Pflanzenfresser


Hier eine Meldung, die erst jüngst in der Zeitschrift „Anthropocene“ erschien: Wilderei zu stoppen, könnte womöglich die Zahl der Löwen in Zambia verdoppeln. Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Die Herden von Impalas, Wildebeest, Kudus und anderen großen Pflanzenfressern in Afrika südlich der Sahara sind im Rückgang begriffen – zum Teil offenbar wegen der Wilderei.

In Zambia konnten die Forscher der Frage, woran die schwindenden Zahlen von Leoparden, Wildhunden und Löwen liegen, unter guten Bedingungen nachgehen. Das Land hatte nämlich dank einer Spendenaktion von Naturschutzorganisationen plötzlich deutlich Gelder für mehr Anti-Wilderei-Patrouillen übrig.

Auf Basis ihrer vorher schon gesammelten Zahlen stellten die Forscher fest, dass sich zwischen 2018 und 2021 die Zahl der Jungtiere von Löwen in Gegenden, die gut kontrolliert wurden, um fast ein Drittel erhöhte. Ihre Interpretation: Es dürften einerseits weniger Löwen direkt gewildert worden seien, zum größten Teil ging der Zuwachs aber andererseits wohl darauf zurück, dass mehr Beutetiere übrigblieben und sie ausreichend Nahrung vorfanden, um ihren Nachwuchs durchzubringen.

Für uns steht da natürlich gleich eine Parallele zu unseren deutschen Verhältnissen im Raum – denn auch Wölfe und Steinadler brauchen Beute, um zu überleben! Doch was, wenn forstliche Doktrinen die Pflanzenfresserbestände drastisch reduzieren, ausdünnen oder stellenweise sogar komplett eliminieren?

Die Wissenschaftler gehen jedenfalls davon aus, dass sich der Bestand an Löwen in Zambia unter der Anwesenheit von reichlich Beutetieren binnen zehn Jahren verdoppeln könnte.

Den vollständigen Beitrag in englischer Sprache aus dem „Anthropocene Magazine“ findet Ihr hier

Bildquelle: Ru1schoenmann/pixabay.de




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