Das deutschlandweite Projekt „GartenDiv“ unter Leitung der Universität Leipzig will die pflanzliche Vielfalt der Gärten erforschen. Denn mit ihrer hohen Vielfalt an Zierpflanzen, Nutzpflanzen und Kleinstrukturen sind Gärten potenzielle Hotspots für Wildbienen und andere Tiergruppen. Insbesondere Wildbienen benötigen ein vielfältiges Angebot an Blütenpflanzen, da viele Arten auf ganz bestimmte Pflanzenarten als Pollenquelle spezialisiert sind. Bei bisherigen Untersuchungen wurden in Einzelfällen auf nur 900 Quadratmetern bis zu 30 Prozent der heimischen Pflanzenarten gefunden, darunter sogar Arten, die in Deutschland als verschollen galten.
Jeder und jede Gartenbesitzer/in kann sich daran beteiligen und helfen, die Pflanzenvielfalt zu erfassen. Dazu wurde die bereits weit verbreitete Flora Incognita App zur automatischen Pflanzenerkennung spezifisch angepasst. Damit können Gärtner:innen im Laufe des Jahres die Pflanzen in ihrem Garten fotografieren sowie Fragen zu ihren Beobachtungen beantworten.
Zu Beginn gibt es einen Fragebogen, der grundlegende Informationen zum Garten erfasst, etwa die Größe. Dabei wird auch eine gartenspezifische ID generiert, die es den Wissenschaftler:innen ermöglicht, im weiteren Verlauf des Projekts zusätzliche Fragebögen und Beobachtungen eindeutig einem bestimmten Garten zuzuordnen. Ergänzend gibt es einen kurzen, beobachtungsspezifischen Fragebogen, der bei jeder Pflanzenmeldung ausgefüllt wird, zum Beispiel zur Häufigkeit: Wie viele Individuen dieser Art wachsen im Garten?
Mehr über das Projekt „GartenDiv“ findet Ihr hier. Auf dieser Seite könnt Ihr auch die App „FloraIncognita“ herunterladen.
Bildquelle: BKD